Der Halo Effekt, Vorurteile für sich selbst nutzen
Der Halo oder Helios Effekt umschreibt ein sehr interessantes psychologisches Phänomen. Menschen neigen dazu, sich ein Bild über jemanden zu machen, ohne tatsächlich etwas über die Person zu wissen. Dazu hatten wir bereits im Artikel über den ersten Eindruck Stellung genommen. Auch der Halo Effekt führt letztendlich dazu, dass sie etwas positiver oder negativer wahrnehmen, als es tatsächlich sein muss. Spannend ist dabei zu beobachten, dass der Halo Effekt oft bei Partnerschaften auftritt. am Anfang einer Beziehung tragen beide eine sogenannte rosarote Brille. Das heißt auch die kleinsten Fehler oder größten Fehler des anderen, werden von uns erstmal gar nicht wahrgenommen. Wir übersehen diese Fehler und denken nur an die guten Seiten unseres Partners. Nur bröckelt diese Fassade leider Gottes über die Monate hinweg und plötzlich fallen uns auch die kleinen Probleme auf. der andere lässt die Socken liegen, oder die Haare sind ständig im Abfluss, oder der andere schnarcht, oder ist zu laut, oder ist zu zickig und so weiter und sofort. Woran das liegt, ist relativ einfach zu erklären, es liegt daran, dass sich dann der Mensch erst mit dem anderen Mensch auseinandersetzt. Erst dann stellt man gegebenenfalls fest, so wie der andere ist, so mag ich ihn gar nicht. Letztlich führt der Halo Effekt also dazu dass ich mir gar keine Gedanken über den anderen mache sondern erst einmal annehme etwas zu wissen das gegebenenfalls gar nicht der Wahrheit entspricht Wie kann ich diesen Halo Effekt denn jetzt für mich nutzen? Es ist relativ einfach sie können den Halo Effekt für sich nutzen, indem sie dem anderen von vornherein reinen Wein einschenken. Damit falle ich eben nicht nach 6 Monaten auf die Nase auch der andere tut dies nicht. Ehrlichkeit ist zwar in unserer heutigen Gesellschaft ein nicht mehr so oft zu finden das gut. wenn ich aber plane zum Beispiel in einer Partnerschaft einen Partner möglichst lange an mich zu binden sollte ich von vorn herein nicht auf den Halo Effekt setzen, sondern auf bedingungslose Ehrlichkeit. Das führt natürlich dazu, dass der ein- oder Andere vielleicht nicht mit mir einverstanden ist, oder mich negativ wahrnimmt. Letzten Endes kommt das böse Erwachen aber eben nicht. Sie möchten weitere Artikel zum Thema Psychologie lesen? Klicken Sie hier